Gerade erschien ein neuer Artikel zum Thema Kupieren und dem Kampf für die Gleichbehandlung kupierter und unkupierter Deutsch Kurzhaar. Darin wird dargestellt, dass eine juristische Klärung der Frage nach der Gleichbehandlung kupierter und unkupierter Hunde erfolgen wird. 

 

Interessant darin auch, dass der 2. Vorsitzende des Klub Kurzhaar Schleswig-Holstein e.V., Thomas Carstensen, Jagdhunderassen pauschal das Etikett „kupiert“ oder „unkupiert“ zuordnet. Abgesehen davon, dass das Tierschutzgesetz eine Einzelfallprüfung je Hund verlangt, bleibt auch unerwähnt, dass es bei vielen Rassen sowohl kupierte wie unkupierte Hunde gibt. Die ungarischen Vorstehhunde etwa, Magyar Vizslar Kurzhaar, werden je nach Anforderung des Jägers kupiert oder nicht kupiert und weisen trotz eines sehr kurzen Fells keine Häufung bei Rutenverletzungen auf. Der Deutsche Jagdverband strich gerade erst alle Aussagen zu kupiert oder unkupiert von seiner Informationsseite zum Thema Jagdhunde. 

 

Schuldig bleibt der Kreisjägermeister Nordfrieslands auch Zahlen etwa zur Häufigkeit von Rutenverletzungen und damit der Frage, wie sinnvoll das vorsorgliche Amputieren der Ruten tatsächlich ist. In den Ländern, die das Kupieren nicht erlauben wie etwa Österreich, die Schweiz, Schweden, Finnland und vielen weiteren, kam es nicht zu einer Zunahme von Rutenverletzungen. Dabei liegen keine Statistiken darüber vor, genauso wenig wie in Deutschland. 

 

Insofern scheint es durchaus möglich, dass das Vermeiden von Verletzungen nur einer von mehreren Gründen für den Kupierzwang ist, den der Deutsch-Kurzhaar-Verband anstrebt. Und es scheint auch nicht der tragfähigste zu sein. 

 

Zu finden ist der Artikel hier: https://www.shz.de/lokales/friedrichstadt/artikel/tatinger-gegen-kupieren-von-ruten-der-deutsch-kurzhaar-hunde-42340020